Drought | Global Water Partnership - a water secure world ...

Was droht uns?

Was soll an 2-4 Grad so schlimm sein...

… dachte ich bis letzten Sommer noch sorglos. Dann wollte ich es genauer wissen und habe viel nachgelesen. Was ich gefunden habe, macht mir Angst, gibt mir aber auch Kraft etwas zu tun.

Dieses Video (WDR Quarks) zeigt in 3 Minuten, was passiert, wenn wir es nicht schaffen.

Kippelemente: Die Dominosteine des Planeten.

Wenn wir die Klimakrise nicht in den nächsten Jahren in den Griff bekommen, dreht sich die Spirale der globalen Erwärmung durch einen Dominoeffekt immer schneller. Wir können die Erwärmung dann kaum noch aufhalten.

Verantwortlich dafür sind Kippelemente – z.B. liegen Milliarden Tonnen Kohlenstoff in gefrorenen Böden in Sibirien und im Polarmeer. Die Böden beginnen bereits aufzutauen und geben den Kohlenstoff als CO2 und noch schlimmer, in Form von Methan frei. Weitere Kippelemente sind z.B. Schmelzen der Eisflächen, Änderungen der Meeresströmungen und Winde, die Vernichtung der Wälder durch Austrocknung und Brände usw.

> Anschauliche Erklärung der Kippelemente

> Bei Wikipedia sind 19 Kippelemente beschrieben.

> Hier noch etwas ausführlicher

> Bestehende Modelle haben die Kippelemente sogar noch unterschätzt

(Karte: Parag Khanna, 2016)

Der UN Emissions Gap Report 2019 schlug im November 2019 Alarm. Präzisere Klimamodelle prognostizieren eine deutlich höhere Erwärmung, als noch 2014 im letzten großen Report der Schweizer IPCC, auf dem u.a. das Pariser Klimaabkommen (siehe Politik) beruht.
Das Fazit: Selbst wenn alle Länder die verbindlichen Zusagen aus dem Abkommen einhalten, erwärmt sich die Erde bis zum Ende des Jahrhunderts voraussichtlich um 3 bis 3,5 Grad Celsius (gegenüber dem vorindustriellen Zeitalter)  – bislang ging man von 2 Grad aus.

Da bis heute aber nicht einmal die vereinbarten Zeile eingehalten werden, halten die Forscher für möglich, dass wir schon in 50-80 Jahren bei 4 Grad (oder gar noch mehr) ankommen.

Die Karte zeigt eine Simulation für 4 Grad: Alles gelbe oder braune ist Wüste, für Menschen unbewohnbar.

Der Weg in eine 4° wärmere Welt

1,1 °C – hier stehen wir heute

  • Rückgang des Polareises und der Gletscher
  • Niedriges Grundwasser, Dürresommer, beginnendes Waldsterben, auch bei uns in Mitteleuropa
  • Schwere Brände vernichten enorme Waldflächen
  • Auftauen des Permafrostbodens
  • Der Klimawandel beginnt, sich selbst zu verstärken

2°C – kann bereits 2033 bis 2045 Realität sein

  • Gravierende Ernteausfälle: Hungerkatastrophen in bislang unbekanntem Ausmaß
  • Der Weltklimarat rechnet mit rund 280 Millionen Klimaflüchtlingen
  • Regelmäßige Überschwemmungen und Wirbelstürme zwingen Menschen in weiteren Gebieten zur Flucht.
  • Die tropischen Korallenriffe sind abgestorben.

3°C kann zwischen 2045 und 2075 Realität werden

  • Die meisten heutigen Metropolen sind nicht mehr bewohnbar.
  • Die Hälfte der Tier- und Pflanzenarten sterben aus.
  • Trinkwasser wird weltweit extrem knapp. Hunderte Millionen Menschen sind von Dürren und Hungersnöten betroffen.
  • Die tropischen Regenwälder sterben spätestens jetzt  (wenn sie noch nicht abgeholzt sind)
  • Extreme Unwetter wie Wirbelstürme und Überschwemmungen sind an der Tagesordnung
  • Der Mensch kann die weitere Erwärmung wohl nicht mehr aufhalten

4°C können schon am Ende dieses Jahrhunderts erreicht sein

  • Die heute fruchtbarsten Böden sind vertrocknet, die meisten Wälder abgestorben bzw. verbrannt, die Ozeane überhitzt und versauert.
  • Die Erde gibt nur noch Nahrung für 2-4 Mrd. Menschen her.
  • Weite Teile der Erde sind für Menschen unbewohnbare Wüste: Die heutigen USA, Afrika, Mittel- und Südamerika, China, Indien, der gesamte nahe und mittlere Osten, Australien, Japan.
  • Der Meeresspiegel ist um bis zu 20 Meter angestiegen.

5° bis 6°C – langfristiger, stabiler Zustand

  • So sah die Erde vor rund 15 Mio. Jahren aus
  • Der Meeresspiegel war bis zu 60 Meter höher als heute
  • Die Erde wäre für Menschen so gut wie unbewohnbar

Werden in verzweifelten Kriegen um Wasser, Nahrung und fruchtbares Land auch Atomwaffen eingesetzt?

Klimagerechtigkeit.

Die Klimakrise ist die größte globale Krise, die die Menschheit je zu bewältigen hatte.

Es droht nichts geringeres als das Aussterben mehr als der Hälfte der Arten, Milliarden menschlicher Todesopfer und der Untergang unserer Zivilisation.

Der Klimawandel trifft weltweit zuallererst und im größten Ausmaß diejenigen, die am wenigsten zum Problem beigetragen haben. Die am wenigsten von der Verbrennung fossiler Energieträger profitiert und Wohlstand angehäuft haben. Diejenigen, die sich am allerwenigsten gegen die Folgen schützen und wehren können.

Klimagerechtigkeit bedeutet, dass jene, die den Klimawandel verursacht haben, eine besondere Verantwortung übernehmen das Klima zu schützen und entstehende Schäden auszugleichen. Die Forderung nach Klimagerechtigkeit beinhaltet auch die Forderung nach einem gutem Leben für alle und einem global nachhaltigen und gerechten Wirtschaftssystem.

Klimawandel in Bildern

Verheerende Brände vernichten die letzten Wälder.

Waldsterben durch dauerhafte Trockenheit

Die Welt ist voller Atomraketen

Kriege um Wasser, Nahrung, Land.

Gluthitze und Trinkwasserknappheit in den Metropolen

Mehr als die Hälfte aller Arten stirbt aus

Hunderte Millionen Flüchtlinge

Keine Korallenriffe mehr

Das Polarmeer ist eisfrei, Eisbären ausgestorben.

Überflutungen sind an der Tagesordnung.

Weiterführende Links

Grundlagen / Einführungen (Einfach verständlich)


Ausführlichere Erklärungen / Interviews / Vorträge


Filme


Aktuelle Meldungen und Artikel


Wissenschaftliche Quellen